Donnerstag 12.09.
Aufgrund der Wetterwarnung für das bevorstehende Wochenende wurde durch alle Feuerwehren in der Großgemeinde erste Vorbereitungsmaßnahmen getroffen. Im ASZ Gelände wurden die ersten 700 Sandsäcke gemeinsam gefüllt und im Feuerwehrhaus Sierndorf gelagert.
Samstag 14.09.
Um 9 Uhr wurde mit der Kontrolle des Pegelstandes begonnen und beschlossen die ersten Sandsäcke zur Sicherung von Wohnhäusern zu positionieren und weiterhin in kurzen Intervallen die Kontrollfahrten durchzuführen. Aufgrund des steigenden Pegels des Senningbachs kam es gegen Mittag zu den ersten Wassereintritten in Keller. Gleichzeitig wurde bei der weiteren Sandsackfüllung im ASZ durch alle Feuerwehren unterstützt. Aufgrund des Wetters wurde die Sandsackbefüllung im Laufe des Nachmittages nach Höbersdorf in die Halle der Fam. Kaiser verlegt.
In den Abendstunden nahm die Anzahl der Auspumparbeiten weiter zu. Ebenso wurden die Sicherungsmaßnahmen wegen des steigenden Wasserpegels des Senningbachs fortgesetzt. In der Nacht kam es dann zu einem deutlichen Anstieg des Senningbachs und er trat im Ortsbereich über die Ufer.
Sonntag 15.09
In den frühen Morgenstunden erreichten uns immer mehr Hilferufe aus Häusern in der Mühlestraße, dem Perlmuttring und Stockerauer Straße. Zum einen wurde nun Sirenenalarm ausgelöst, um alle noch nicht eingesetzten Mitglieder zu alarmieren und zum anderen wurden weitere Kräfte zur Unterstützung bei der Bereichsalarmzentrale angefordert. Ebenso stellte die nicht betroffene Ortsbevölkerung eigene Pumpen zur Verfügung, um kleinere Wassereintritte selbst bearbeiten zu können. Darüber hinaus musste aus Sicherheitsgründen der Verkehr auf der L30 angehalten werden, da auf einer Länge von etwa 150m die Straße überspült wurde. Zur Unterstützung trafen die Feuerwehren Hatzenbach, Wiesen und Geitzendorf bei uns ein und unterstützen bei den Pumparbeiten. Im Laufe des Vormittags mussten die Kameraden aus Hatzenbach und Wiesen in ihre eigenen Orte zurückkehren, da auch dort Keller auszupumpen waren. Bereits am Vormittag wurde die Bevölkerung aus allen Katastralgemeinden aufgerufen beim Sandsackfüllen in Höbersdorf zu unterstützen.
Gegen Abend erreichte der Senningbach seinen Höchststand und trat zu diesem Zeitpunkt bereits großflächig über die Ufer und war im Perlmuttring bereits bis zu den Wohnhäusern vorgedrungen. Aufgrund der Geländestruktur trat die größte Menge auf die Ackerflächen gegenüber des Siedlungsgebietes aus. Weitere Probleme verursachten zeitweise Verklausungen von Regenwasserkanälen in der Herrengasse und machten auch dort Pumparbeiten in einzelnen Häusern notwendig. Die ganze Nacht hindurch wurden die Pumparbeiten fortgesetzt und weiter Damm- sowie Pegelstandskontrolle durchgeführt. Nachdem die Regenfälle an diesem Tag geendet haben, wurde über die Nacht auch ein sinken des Pegels wahrgenommen.
Montag 16.09
Nachdem der Pegel des Senningbachs zurückgegangen war, konnte auch damit begonnen werden, dass in den Ort geflossene Bachwasser zurück zu pumpen. Diese Arbeit wurde bis in die Abendstunden fortgesetzt. Über die gesamte Nacht wurde bei stark betroffenen Häusern weitergepumpt. Aufgrund des nun deutlichen Rückgangs des Bachpegels sowie des geringeren Regens konnte die Mannschaft über Nacht deutlich reduziert werden.
Dienstag 17.09.
Am Dienstag wurden die Pumparbeiten an einzelnen wenigen Adressen weitergeführt. Zur Behebung der Problematik des Rückstauenden Kanals kam auch eine Fachfirma zur Unterstützung. Am Nachmittag konnten die Pumparbeiten der Feuerwehr abgeschlossen werden und es wurde begonnen das gesamte Gerät zu reinigen. Gegen 21 Uhr konnten wir uns nach schlussendlich 84 Stunden durchgehendem Einsatz wieder Einsatzbereit melden. Zu Spitzenzeiten waren im Ort etwa 60 Mitglieder aus 4 Feuerwehren im Einsatz sowie unzählige Freiwillige aus der Ortsbevölkerung.
Wir bedanken uns bei allen die sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt haben und die Anstrengungen der Einsatzkräfte bei uns und in allen anderen betroffenen Orten durch Ihre Mithilfe, das zur Verfügung stellen von Material oder Verpflegung massiv unterstützt haben.
Eingesetzte Kräfte: HLF-2, TLF, MTF, Rüstanhänger, Lastanhänger und Abschleppanhänger mit 41 Kamerad:innen